Es kommt immer mal wieder vor, dass ich mir ältere Sachen hervor nehme, die ich entweder noch gar nicht, oder selten gehört habe.
Diesmal fiel die Wahl auf die -The Crossing Trail- von Vidna Obmana (Dirk Serries). Wo ich früher noch ein wenig Probleme mit
Ambient oder sogar Tribal hatte, so nahm in den vergangenen Jahren mein Interesse an diesem Stil immer mehr zu.
-Crossing The Trail- ist zwar schon aus dem Jahr 1998, aber immer noch eine recht spannende Angelegenheit. Weite, eingängige
Flächen und hinzu kommt ein sehr beeindruckendes Percussionspiel, welches schon eine sehr hypnotische Wirkung hat. Ich habe das Gefühl, als wenn
ich diese Musik "auf 2 Ebenen" hören kann, je nachdem ich meine Konzentration verlagere. Entweder ich gehe mehr auf die Flächen ein,
oder doch mehr auf die Percussions - die Wirkung ist etwas anders. Die Percussions entwickeln eine gewisse Eigendynamik und somit
lässt sich die Konzentration schnell verlagern.
EM-Freunde, die diese CD vielleicht noch nicht kennen sollten, können sich vom Stil
her in Richtung Steve Roach und Amir Baghiri orientieren. Empfehlenswert ist die -Crossing The Trail- allemal. Ich würde sagen: "Oldie, but Goldie" ;-)
.... was man so alles mit Gitarre und Effekten machen kann ..... ein sehr interessantes Album, welches vielleicht nicht ganz einfach
zu konsomieren ist, aber der Beweis dafür ist, wie verschieden und vielfältig es in der elektronischen Musik-Welt zugeht!
Es lässt sich auch mit einem minimalistischem Einsatz von Instrumenten, bzw. Geräten in sehr tiefe Sphären vordringen. Dirk Serries,
vielleicht vielen mehr unter seinem Pseudonym Vidna Obmana bekannt, scheint auf diesem Gebiet ein wahrer Spezialist zu sein.
Seine Soundlandschaften sind oftmals recht abstrakt, können aber durchaus einen sehr harmonischen Eindruck hinterlassen.
Wie hier auf der -Disorientation Flow- .... wo sicherlich nicht allzuviel passiert, aber die Drone-ähnlichen Strukturen doch eine
gewisse Entspannung auslösen können.
Wie gesagt : die Musik ist nicht ganz einfach, hat aber durchaus ihren Reiz!
Nach der -The Origin Reversal- bin ich erstmal ganz vorsichtig an weitere Musik von Dirk Serris, bzw. Vidna Obmana herangetreten.
Nachdem ich aber Ausschnitte der -The River Of Appearance- gehört hatte, schöpfte ich neuen Mut und bestellte sie mir.
Mein Mut wurde belohnt und ich bin froh, dass ich an Dirk´s Musik drangeblieben bin. Das Original brachte Dirk Serries
unter seinem Pseudonym Vidna Obmana bereits 1996 heraus, 5 Jahre später erschien die Musik im neuen Gewand : mit Gastmusikern,
akustischen, traditionellen Instrumenten und Vocalisten ..... ich war wirklich erleichtert, dass es auch "leichte" Musik von Dirk Serries gibt !!
Athmosphärische, ruhige und harmonische Stücke im Ambientstil, die durchaus meditativen Charakter hat.
Obwohl die beiden CDs die gleiche Tracklist aufweisen, wirken sie sehr
unterschiedlich. Die erste CD ist elektronisch und minimalistisch ausgelegt. Ideal zur Entspannung und Meditation.
Die zweite CD
wirkt wesentlich lebendiger und frischer, was auf den Einsatz von einigen traditionellen Instrumenten und Vocalisten zurück
zuführen ist. Beide Versionen haben ihren eigenen Charakter und eigenen Reiz : wirklich eine sehr schöne Bereicherung in meiner
CD-Sammlung. Ein "Must-Have" für Ambient-Fans !
Dirk Serries, der vielleicht mehr unter seinem Pseudonym "Vidna Obmana" bekannt sein dürfte, bevorzugt anscheinend
mehr den Deep/Darkambient, bzw. Drone-Stil. Was seine Solo-CDs betrifft, ist dies meine erste Besprechung und auch
erste Berührung mit seiner Musik.
Die -The Origin Reversal- ist sehr ruhig und nur sehr spärlich mit Anzeichen von
Melodien gefüllt. Eine durchgängige Struktur ist zwar zu erkennen, doch irgendwie fehlt es mir bei dieser CD an
"Leichtigkeit" ..... alles ist sehr düster und schwer.
EM-Hörer, die diesen EM-Stil gerne mögen, oder sogar bevorzugen,
können mit der Musik sicher mehr anfangen .... was mich betrifft : ich denke mal, hier stosse ich auf meine Grenzen.
Es ist aber gut, diese Erfahrung mal gemacht zu haben.
Es würde mich aber durchaus interessieren, wie Hörer diese
CD einordnen würden, die sich mit diesem EM-Stil besser auskennen. Vielleicht kommt ja ein Feedback zu dieser, wenn auch
nicht sehr positiven, Rezension.